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Thüringer Clustermanagement (ThCM)

Landesentwicklungs­gesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen)

Mainzerhofstraße 12
99084 Erfurt
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Innovationsstrategie

Thüringen hat sich in den vergangenen Jahren zu einer starken Innovationsregion entwickelt. Das aktuelle Regional Innovation Scoreboard 2019 der Europäischen Union zeichnet den Innovations- und Forschungsstandort Thüringen als „strong innovator“ aus.

Von der Innovationspolitik werden zunehmend Antworten auf viele drängende Fragen erwartet: in gesellschaftlichen und sozialen Themen ebenso wie für Daseinsvorsorge und Teilhabe, Dekarbonisierung und Klimawandel, Demografie und Überalterung.

Innovative Antworten auf diese Fragen können sowohl aus Wissenschaft und Forschung kommen, auch im unternehmerischen und sozialen Umfeld entstehen. Dazu zählen Impulse für technologische Neuerungen und innovative Verbesserungen an Produkten und Prozessen ebenso sowie neugedachte Geschäftsmodelle, Organisationsformen und Services.

Strukturen verbessern, Prozesse stärken

Der Schlüssel für die Bewältigung dieser Herausforderungen liegt in der Verknüpfung der leistungsfähigen Wissenschaftslandschaft Thüringens und der Innovationskraft der hiesigen Wirtschaft, insbesondere der Industrie und produktionsnahen Dienstleistungen. Die konzeptionelle Basis dafür bildet die „Regionale Forschungs- und Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung für Thüringen der Strukturfondsförderperiode 2014 bis 2020“, die einen nachweisbar positiven Beitrag zur Steigerung der Innovation in der Thüringer Wirtschaft geleistet hat.

    Die neue Strukturfondsförderperiode baut auf diesen Fortschritten auf, indem sie Strukturen und Prozesse weiter verbessert und folgende Entwicklungspotenziale stärkt:

    • Industrielle Forschung und Entwicklung
    • FuE-Infrastrukturen
    • Clusterentwicklung und überregionale Vernetzung
    • Deckung des Fachkräftebedarfs
    • Etablierung von Zukunftstechnologien wie digitale Technologien, Künstliche Intelligenz und Wasserstofftechnologie

    Regionale Innovationsstrategie in der Förderperiode 2021-2027

    Der Grundstein ist gelegt: Mit der „Regionalen Forschungs- und Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung für Thüringen der Förderperiode 2014 bis 2020“ hat die Thüringer Landesregierung eine Kooperations- und Koordinierungsplattform für die verschiedenen Akteure im Innovationsstandort Thüringen geschaffen. In der Folge geht es jetzt darum, dass wir uns auf die Spezialisierungsfelder konzentrieren, die ein besonders hohes Zukunftspotenzial haben.


    Industrielle Produktion und Systeme

    Nachhaltige und intelligente Mobilität und Logistik

    Gesundes Leben und Gesundheitswirtschaft

    Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung

    IKT, innovative und produktionsnahe Dienstleistungen

    Die Regionale Innovationsstrategie in der Förderperiode 2021 bis 2027 soll die Entwicklung der fünf Spezialisierungsfelder durch einen Multi-Stakeholder-Ansatz vorantreiben. Neben Innovationstreibern wie Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Wirtschaftsunternehmen tragen noch weitere Akteure zur Entwicklung der Spezialisierungsfelder bei: Cluster- und Netzwerkorganisationen, wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen und Innovationszentren sowie Multiplikatoren wie Wirtschafts- und Branchenverbände. All diese Akteure sind gleichzeitig Bindeglieder zwischen Forschung und Anwendung sowie zwischen Innovationsakteuren und politischen Institutionen wie der Landesregierung.

    Umsetzung der Innovationsstrategie

    Im Sinne einer nachhaltigen Clusterpolitik stärken wir den Cross-Cluster-Ansatz. Das bedeutet, dass wir ergänzend zu den fünf Spezialisierungsfeldern auch großes Gewicht auf eine Differenzierung innerhalb der Felder legen. Aus der Vielzahl an Themen und Aktivitäten kristallisieren wir Highlights heraus, die sich zu innovativen Wertschöpfungsnetzwerken ausbauen lassen. Im Mittelpunkt stehen dabei diejenigen Knotenpunkte der Liefer- und Leistungsketten, die ein hohes Potenzial bieten und für Thüringen strategisch besonders relevant sind in dem Sinne, dass:

    • Spezialisierungsvorteile für Thüringen erkennbar sind,
    • es ausreichend wissenschaftliche und/oder wirtschaftliche Akteure gibt, die über Jahre Kompetenzen aufgebaut haben,
    • ein hoher Anwendungsbezug zu innovativen Lösungsansätzen für zukünftige Herausforderungen besteht und
    • hohe Zukunfts- bzw. Wachstumspotenziale bestehen.

    Um diese Potenziale aufzuspüren, haben wir mit den Akteuren ein erstes Portfolio an Themen zusammengestellt. Dazu erfahren Sie mehr in der Beschreibung der Spezialisierungsfelder.

    Vom Handlungsbedarf zur Roadmap

    Diese Themen stehen an den Schnittstellen von Branchen, Technologien und Zukunftsthemen und bieten innovative Lösungen als Antwort auf aktuelle sozioökonomische und ökologische Herausforderungen. In einem weiteren Schritt identifizieren und priorisieren wir die Handlungsbedarfe und Engpässe zur Entwicklung der Themen.

    Unter Einbindung der Thüringer Akteure prüfen wir, wo sich konkrete Ansätze für innovationsbasierte Wertschöpfungsnetzwerke im Sinne der Clusterpolitik ergeben und entwickeln für diese Roadmaps. Diese Roadmaps sollen für das jeweilige Netzwerk Handlungsfelder ableiten und konkrete Maßnahmen für die beteiligten Akteure aufzeigen.

    RIS Governance Struktur

    Dem Thüringer Clustermanagement kommt im Hinblick auf die Vernetzung und Vertrauensbildung der Innovationsakteure in Thüringen eine wichtige Rolle zu. Das hat die Evaluierung der RIS-Prozesse in der Förderperiode 2014 bis 2020 bestätigt. In der Folge sind wir auch in der Strukturfondsförderperiode 2021 bis 2027 wieder unterstützend für die Aufgabenerfüllung des TMWWDG tätig. Das ThCM übernimmt dabei vor allem die prozess- und beteiligungsorientierte Arbeit zur Umsetzung der „Regionalen Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung und wirtschaftlichen Wandel in Thüringen“. Als RIS-Geschäftsstelle und wichtiger Partner für die Strategieumsetzung erhält das ThCM künftig eine stärkere Verantwortung in der Konzepterstellung zur Feldentwicklung.

    Strategiebeiräte – Foren – Lenkungskreis

    Beratend stehen dem Thüringer ClusterManagement sogenannte Strategiebeiräte zur Seite. Diese sind für jedes Spezialisierungsfeld konstituiert und mit Personen der bisherigen Arbeitskreise aus Wirtschaft und Wissenschaft besetzt. Die Strategiebeiräte sollen eine übergeordnete und inhaltlich strategische Komponente aus Anwendungs- und Entwicklungssicht in die jeweiligen Felder einbringen.

    Zur Einbindung der Hochschulen, außeruniversitären sowie wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen, Innovationszentren, Wirtschaftsunternehmen, Clustern/ Netzwerken und weiteren Intermediären greift das ThCM auch weiterhin insbesondere auf Foren als maßgebliches Beteiligungsinstrument mit Breitenwirkung zurück.

    Zur Begleitung und Steuerung der Strategieumsetzung sowie zur Beratung der Aufgaben des ThCM entwickelt das TMWWDG die bisherige Arbeitsgruppe („AG RIS3“) zu einem Lenkungskreis RIS Thüringen weiter. Als Steuerungs- und Lenkungsgremium dient dieser künftig insbesondere der Endabstimmung der durch das ThCM gesetzten Entwicklungsziele und -prozesse. Dieser Lenkungskreis besteht aus Vertreter:innen der im RIS-Kontext relevanten Referate des TMWWDG sowie des ThCM und der Thüringer Aufbaubank. Er stellt durch eine aktive Berichterstattung eine transparente Anbindung an die zuständigen Ressorts und Landeseinrichtungen sicher und kommt regelmäßig zur Begleitung und Koordination der vielgestaltigen RIS-Umsetzungsprozesse zusammen. Durch Berichterstattung des Lenkungskreises RIS Thüringen im EFRE-/ESF-Begleitausschuss erfolgt eine Rückkopplung mit Vertreter:innen der Wirtschafts- und Sozialpartner zum Einsatz der EU-Strukturhilfen im Rahmen der Umsetzung der RIS Thüringen.

    Monitoring der Strategieumsetzung

    Die Umsetzung der Innovationsstrategie wird durch ein Monitoring begleitet. Kern des Monitorings ist die Beobachtung der Aktivitäten zur Umsetzung der Strategie und das Erreichen der gesteckten Ziele.  Die Koordinierung des Monitorings ist Aufgabe des ThCM in seiner Funktion als RIS-Geschäftsstelle. In Zusammenarbeit mit dem TMWWDG und weiteren Partnern werden die Strukturen des Monitorings sukzessive aufgebaut. Erste Auswertungen sind im Laufe des Jahres 2024 geplant.

    FuE-Aktivitäten 2023

    Das erste Factsheet des Monitorings zeigt im Überblick Auswertungen zu den FuE-Projekten der Thüringer Akteure, die im Jahr 2023 begonnen und über relevante Förderrichtlinien der FTI-Thüringen, der Bundesministerien oder im Rahmen des EU-Programms „Horizon Europe“ gefördert wurden. Bestandteil des Factsheets sind auch erste Daten zu den Ergebnisindikatoren.

    • RIS-Monitoring FuE-Aktivitäten im Jahr 2023

      RIS-Monitoring FuE-Aktivitäten im Jahr 2023

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