Die Notwendigkeit eines neuen Monitorings

Die Regionale Innovationsstrategie (RIS Thüringen) in der Förderperiode 2021 bis 2027 wird, wie ihre Vorgängerin, durch ein Monitoring begleitet. Dieses ist wichtig, um die Fortschritte und Entwicklungen in den verschiedenen Spezialisierungsfeldern sichtbar zu machen und eine fundierte Entscheidungsgrundlage für das Lenkungsgremium bereitzustellen. Ausgehend von den bisherigen Erfahrungen des RIS3-Monitorings wurde das Begleitmonitoring nun weiterentwickelt und an aktuelle Anforderungen angepasst.

Ziel dieser Anpassungen ist es, die Bandbreite der Ergebnisse der Strategieumsetzung und die Entwicklung der Spezialisierungsfelder noch sichtbarer zu machen. Zwei Kernfunktionen stehen dabei im Vordergrund: Die Dokumentation von Fortschritten und Entwicklungen bei der Umsetzung der Strategie sowie die zeitnahe Bereitstellung von Daten und Informationen zur landesseitigen Steuerung. Weiterhin können die Ergebnisse des Monitorings auch als Input für eine Evaluierung der Strategie genutzt werden.

Kernbereiche des Monitorings

Das neue Monitoring-System umfasst eine veränderte Grundstruktur, die sich aus den Erfahrungen des bisherigen Monitorings sowie den Zielstellungen und grundlegenden Eckpunkten der aktuellen RIS Thüringen ableitet. Zudem werden die jährlichen Ergebnisse des Monitorings ab sofort als Factsheets veröffentlicht und bieten eine übersichtliche und zielorientierte Darstellung der Aktivitäten sowie der langfristigen Wirkungen in Form von Daten und Erläuterungen. Diese gliedern sich in die drei Kernbereiche, die separat in einem Factsheet erfasst werden. Ihre Erstellung erfolgt zeitnah nach Vorliegen der jeweiligen Datenauswertungen beginnend ab Ende des ersten Halbjahres. 

Diese Kernbereiche sind:

  1. Aktivitätenbeobachtung: Überwachung der Aktivitäten zur Umsetzung der Strategie mit besonderem Fokus auf FuE-Projekte, die vorrangig durch kennzahlenbasierte "Ergebnisindikatoren" beobachtet werden.
  2. Innovationsunterstützende Aktivitäten: Qualitative und teils quantitative Beobachtung dieser Aktivitäten.
  3. Wirkungsbeobachtung: Langfristige Beobachtung der Wirkungen zur Erreichung der Strategieziele.

Die Neuerungen lösen gleich mehrere Herausforderungen der vergangenen Jahre: Erstens, die zeitnahe Präsentation der Ergebnisse. Zweitens, die klar strukturierten und ansprechend gestalteten Darstellungen machen es einfacher, die wichtigsten Trends und Entwicklungen zu erkennen. Drittens, diese Factsheets werfen ein Licht auf alle Förderungen – sei es auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene.

Koordinierung des Monitorings

Das Strategiemonitoring wird durch das ThCM koordiniert. Weitere wichtige Partner sind das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG), die Thüringer Aufbaubank (TAB) sowie das Thüringer Landesamt für Statistik (TLS). Der Lenkungskreis RIS Thüringen nutzt die Ergebnisse des Monitorings als Steuerungs- und Lenkungsgremium, um Rückschlüsse auf die Strategieumsetzung zu ziehen.

Erste Auswertungen: Factsheet zu FuE-Aktivitäten 2023

Das erste Factsheet bietet einen umfassenden Überblick über die FuE-Projekte thüringischer Akteure für das Jahr 2023. Gefördert werden diese Projekte über relevante Förderrichtlinien der FTI-Thüringen, Bundesministerien oder im Rahmen des EU-Programms „Horizon Europe“.

Einige markante Zahlen und Erkenntnisse daraus sind:

Von besonderem Interesse ist auch die Programmfamilie „Innovation & Strukturwandel“, mit der das BMBF strategische Bündnisse unterstützt, um regionale Innovationspotenziale weiterzuentwickeln. Im Jahr 2023 waren sechs WIR!-Bündnisse, sechs RUBIN-Bündnisse und drei Bündnisse des Programms REGION.innovativ aktiv. Zum Stand vom 31.12.2023 beliefen sich die bewilligten Förderzuschüsse für diese Bündnisse auf rund 103 Millionen Euro. Allein im Jahr 2023 begannen Projekte, die mit etwa 43 Millionen Euro gefördert werden.

Ein besonderes Highlight ist das „Thüringer Wasser-InnovationsCluster (ThWIC)“, das 2023 mit 44 FuE-Projekten und Zuschüssen von circa 13,7 Millionen Euro in die Umsetzung startete. Es ist eines der sieben Zukunftscluster, die im Ergebnis der zweiten Wettbewerbsrunde der Zukunftscluster-Initiative aus 117 Clusterideen ausgewählt wurden.

Fazit

Insgesamt bietet das neue Monitoring-System eine verbesserte Grundlage für eine agilere und effektiver Steuerung der Innovationsstrategie. Seien Sie gespannt auf die kontinuierlichen Updates unseres innovativen Monitoringsystems, das Ihnen stets aktuelle Einblicke in die dynamische Innovationslandschaft Thüringens bietet.